"Hoher Besuch" bei Fantadu

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Bildungsstaatssekretär Drescher verneigt sich

Autorin: Annette Rothe

Wiesenau – Am Jahrestag der Erstbesteigung des Mount Everest, dem 29.5.2019, war es endlich soweit: nach fast 27 Jahren besuchte das Ministerium für Jugend, Bildung und Sport in Person des Staatssekretärs, Dr. Thomas Drescher, die Ministeriumsinitiative 'Circus macht Schule' – seit vielen Jahren als Kinder- und Jugendcircus FANTADU e.V. ein fester Bestandteil in der ostbrandenburgischen Kulturszene.

Um 14:15 Uhr rollte der Staatsekretär in seinem Dienstwagen begleitet von einer Referentin und einer Praktikantin auf den Parkplatz vor der ehemaligen Schule in Wiesenau. Dort erwarteten ihn bereits rund 10 Offizielle. Unter ihnen der Schulamtsleiter Dr. Olaf Steinke, die Direktorinnen der Grundschulen Ziltendorf und Groß Lindow Cordelia Becker und Silvane Burkert sowie dem Amtsdirektor Danny Busse und Vertreter*innen der Gemeinde Wiesenau – aber vor allem ein Teil der über 240 FANTADUsies, allen voran 'Circusvater' Göran Wegener. Vor der Manege nahmen die Clowns alle fröhlich in Empfang und geleiteten sie in die Trainingsstätte. In der Aula durften die Amtsträger in einer mittig aufgebauten Manege Platz nehmen. Und die Vorstellung begann.

Der Circusdirektor Timo begrüßte auf Stelzen und lud die in der Manege Sitzenden zu weiteren vielfältigen Perspektivwechseln ein. 45 Minuten durften sie dem Alltag entfliehen.

Begleitet vom FANTADU-Song erklommen Akrobaten Leitern, umringten kleine Tuchjongleure und Einradakrobaten den Staatssekretär mit seinen Begleitern. So durften diese kurz im Mittelpunkt stehen um gleich wieder von den eleganten Hula-Hooperinnen am Boden und sodann auf von der Auladecke hängenden Luftringen in den Bann gezogen zu werden.

Dazwischen beschrieb Göran Wegener, geschickt eingebaut um zwei Bühnenumbauten zu überbrücken, von den Anfängen und der Entwicklung des jetzigen Kinder- und Jugendcircus FANTADU in den geschichtsträchtigen Räumlichkeiten in der Aula Wiesenau. Damals zunächst noch als ein Schulcircus unter vielen, nämlich achtzehn. Ja, und heute als ein überregional bekanntes Juwel in der ostbrandenburgischen Provinz.

Weiter erlebten die gefesselten Offiziellen den Ohrwurm 'Rolltreppenmax' verkugelt, identische Kopien beim Diabolospiel und am Doppeltrapez sowie akrobatische Quantenphysik.

Vor dem zauberhaften ver'diaboloten Vermählungstanz skizzierte der Pädagoge Wegener seinem Berufskollegen Drescher den über den schulischen Rahmen hinausgehenden FANTADU-Mehrwert an Zuverlässigkeit, Vertrauen und Gemeinschaft. Unter der stets feinfühligen und gelassenen Regie der 'Circusmutter' Jeannette Wegener füllte sodann der Finalsong aller anwesenden ca. 100 kleinen und großen FANTADUsis den Raum.

Nach dem verklingenden letzten Ton springt der Staatssekretär begeistert auf und schließt sich dem entzückten Applaus an. Sichtlich nach Worten suchend sagt er direkt an die Kinder gewandt „Dankeschön! Ich bin total begeistert. Ihr gehört auf die Bühne. Und das Kleistforum ist das Mindeste.“

Im anschließenden Gespräch resümiert er „so etwas habe ich noch nie gesehen. Diese Begeisterung und das Lächeln in den Gesichtern aller Kinder“. Zu guter Letzt, vor seinem Aufbruch zum nächsten Termin merkt Dr. Drescher noch an: „ich verneige mich vor diesem Mut, dieser Professionalität und der Gemeinschaftsleistung - und als Elternteil - auch vor der Elternleistung“ und verschwindet hinterm Vorhang.

Bei Kaffee und Kuchen, natürlich, wie soll es anders sein, in liebevoller Zirkuszeltgestalt, äußern sich der Schulamtsleiter und die Schulleiterinnen ähnlich. Angefangen beim Gesamtbild, der Professionalität bis hin, ja, bis hin zum glückseeligen Lächeln in den einzelnen Kinder- und Erwachsenengesichtern ... nicht umsonst das Symbol des FANTADU.

 

 

 

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